Die Pandemie-Beschränkungen haben auch in Harburg das Leben in Handel, Kultur und Wirtschaft in vielen Teilen lahmgelegt. „Der Bezirk Harburg sollte in der Pandemie-Zeit mit ihren ganzen Beschränkungen mehr für die lokalen Unternehmen tun“, so Heiko Langanke, Mitglied der Fraktion DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung. Andernorts wurden im lokalen Umfeld Internetplattformen oder Printformate ins Leben gerufen, über die Bürger*innen auf Angebote und naheliegende Möglichkeiten für den täglichen Bedarf hingewiesen wurden, um Kaufkraft und lokalen Handel zusammenzubringen.
„In Harburg gibt es nichts dergleichen. Harburger Gastronom*innen, Buchhändler*innen, Marktbeschicker*innen und viele andere sind bisher weitestgehend auf sich und ihre Kreativität gestellt. Vor allem inhabergeführte Ladenbesitzer*innen mussten individuell versuchen, ihre Geschäfte aufrecht zu erhalten und die Beschäftigungsverhältnisse zu sichern.“
Dabei gibt es in Harburg dringenden Handlungsbedarf. „Plattformen, über die Mitarbeitergutscheine für den lokalen Handel ausgegeben werden, Flyer, in denen auf Angebote außer Haus, Bringservice oder individuell zusammengestellte Einkäufe von Markt bis Alltagswaren hingewiesen wird“, so Langanke. Es gibt eine Fülle an Möglichkeiten, die andernorts schon zu ´normalen` Zeiten teils erfolgreich getestet wurden und dem Harburger öffentlichen Leben nun gut täten.
„Wir müssen damit rechnen, dass viele der Beschränkungen noch über eine längere Zeit andauern werden. Umso wichtiger ist es, jetzt lokal tätig zu werden, um weiteren Leerstand, das weitere Abwandern in den Internethandel zu verhindern, damit nicht den ´Großen` alles überlassen wird“, so Langanke weiter.
Die Bezirksfraktion DIE LINKE. fordert deshalb den Bezirk auf, hier umgehend Mittel zur Verfügung stellen, um über das Citymanagement oder private Akteure Möglichkeiten zu eröffnen, solidarisch von und für Harburg aktiv zu werden. „Eine lebendige (Innen-)Stadt bedarf jetzt konkreter Unterstützung. Sonst sind viele und kostenintensive Bemühungen wie der neu gestaltete Marktplatz und andere Projekte zur Belebung der Innenstadt in weiten Teilen vergeblich gewesen. Und es ist eine Chance, Harburg neue Kraft zu geben“, so Langanke.
Last modified: 25. Juli 2020