„Esther Bejarano hat anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des KZ Auschwitz gefordert, dass der 8. Mai, der Tag der Befreiung vom Naziregime, endlich Feiertag werden muss. Dieser Forderung schließen wir uns an und wollen mit unserem Antrag einen Schritt dahin gehen, dass das Vermächtnis Esther Bejaranos, die sich so für Frieden und Völkerverständigung engagiert hat, endlich umgesetzt wird“, begründet Ulla Taha, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung, den Antrag, den 8. Mai als Tag der Befreiung in Hamburg zum Feiertag zu machen.

„Esther Bejarano bezeichnete diesen Schritt als seit sieben Jahrzehnten überfällig“, so Taha weiter. „Und den Tag zum Feiertag zu machen würde, so hoffte sie, vielleicht auch dabei helfen, den Tag als genau dies zu begreifen: Als einen Tag zum Feiern. Am 8. Mai, so Bejarano, wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“

Während in vielen anderen Ländern der 8. Mai schon Feiertag ist, wird er in Deutschland noch oftmals als „Tag der Niederlage“ gesehen. „Der 8. Mai 1945 ist auch für Hamburg ein symbolträchtiger Tag. Die Gegner:innen des Faschismus lagen sich in den Armen und feierten die Befreiung. Nazideutschland war besiegt worden und die Barbarei beendet. Leider wird dieser Tag in Deutschland nicht gebührend gewürdigt. Es ist an der Zeit, dieses zu verändern. Der 8. Mai muss in Hamburg zu einem Feiertag werden“, fordert Taha. „Deshalb haben wir in der Bezirksversammlung beantragt, dass sich die Bezirksversammlung dafür ausspricht, dass der Senat den 8. Mai in Hamburg zum Feiertag erklärt.“

Last modified: 12. Mai 2022