„Ich bin entsetzt, mit welcher Arroganz und Unverfrorenheit das Bezirksamt und die rot-grüne Koalition die erfolgreiche Arbeit des Rieckhofs zerstören wollen“, erzürnt sich Heiko Langanke von der DIE LINKE.-Bezirksfraktion. „Niemand von ihnen hat bisher – auch auf vielfache Nachfrage nicht – auch nur einen einzigen inhaltlichen Grund dafür genannt, warum neu ausgeschrieben werden soll. Das ist ein Schlag ins Gesicht nicht nur des Trägervereins, sondern auch der vielen Harburger*innen, die das Angebot wie Konzerte und Theaterabende, Vereinssitzungen, Flohmärkte und die vielen anderen Events dankbar in Anspruch genommen haben.“
Auch die Intransparenz stößt auf Ablehnung bei der DIE LINKE.-Fraktion. „Niemand hat je mit dem Rieckhof über das vorgelegte Konzept für 2020 bis 2029 geredet. Niemand hat je angedeutet, dass man den Träger nicht mehr will. Stattdessen loben Bezirksamt, SPD und Grüne selbst jetzt noch die Arbeit des Rieckhofs in den höchsten Tönen. Und doch wollen sie sie untergraben“, führt Langanke aus.
„Es wurde bisher kein einziger inhaltlicher Grund genannt“, bekräftigt Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender der DIE LINKE. „Die anstehende Sanierung ist ja nur ein rein formales und vorgeschobenes Argument. Wir möchten die wahren Gründe wissen, warum das Bezirksamt, die SPD und die Grünen den Rieckhofträger weghaben wollen. Bei diesem undurchsichtigen Vorgehen muss man sich ja die Frage stellen, ob im Geheimen schon ein neuer Träger bereitsteht, dem man die Trägerschaft zuschanzen möchte – wie auch schon in der Presse spekuliert wird.“
„Die Art und Weise, mit der Bezirksamt und die rot-grüne Koalition hier gegen die Kultur vorgehen, zeigt wieder einmal, dass sie meinen, in Harburg schalten und walten zu dürfen, wie es ihnen beliebt“, kritisiert Heiko Langanke. „Und dabei setzen sie sich auf undemokratische Weise über die Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger hinweg.“ Sowohl Bezirksamt als auch die rot-grüne Koalition haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass ihnen das Fingerspitzengefühl für den Bereich Kultur fehlt. „Nach dem Frauenkulturhaus nun auch den Rieckhof an die Wand fahren zu wollen, ist ein starkes Stück und kann uns in Harburg noch teuer zu stehen kommen. Und so etwas gerade in dieser Krisenzeit anzuzetteln, ist absolut kontraproduktiv. Was die Pandemie nicht dahinrafft, wickelt der Bezirk ab!“
„Dieses Vorgehen ist auch ein fatales Signal an alle anderen Träger, dass sie in diesem Bezirk keine Planungssicherheit mehr haben – selbst bei guter Arbeit können die Zuwendungen einfach gestrichen werden. Wir werden dieses selbstherrliche Verhalten weder dem Bezirksamt noch SPD und Grünen durchgehen lassen“, betonen Lohmann und Langanke.
Last modified: 4. Mai 2021