„Es kann doch nicht sein, dass es im Harburger Kerngebiet nur eine einzige Straßensozialarbeiterstelle für zehn Stadtteile gibt“, sagt Simon Dhemija, Mitglied der Fraktion der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung. „Das ist bei weitem nicht ausreichend – der Bereich Süderelbe steht mit fünf freien oder kommunalen Straßensozialarbeiterstellen deutlich besser da.“
Eine Antwort zur Drucksache 22/3833 ergab diesen erschreckenden Umstand. „Dabei sind Straßensozialarbeiter:innen immens wichtig. Sie beraten, betreuen und begleiten Jugendliche und Jungerwachsene bei persönlichen Notlagen und in aktuellen Krisensituationen“, so Ulla Taha, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der DIE LINKE. „Die Angebote in der Straßensozialarbeit sind freiwillig und niedrigschwellig – auch das macht sie besonders.“ Verschwiegenheit und Vertraulichkeit sind Grundprinzipien des Umgangs.
Straßensozialarbeiter:innen reagieren flexibel auf die Bedarfslage der jungen Menschen im Stadtteil. Sie kooperieren dabei mit anderen Einrichtungen des Stadtteils und beteiligen sich an Gremien und Projekten.
„Wie kann eine Person diese umfangreichen Aufgaben und noch viele mehr allein erfüllen? Dies ist ein Zustand, den wir als Harburger Parlament nicht gutheißen können und der Konsequenzen erfordert“, stellen Dhemija und Taha fest.
Die DIE LINKE. hat deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass das Bezirksamt Harburg zwei weitere unbefristete Straßensozialarbeiterstellen in Vollzeit für Harburg-Kern finanzieren möge.
Last modified: 24. Mai 2022