„Leider werden bei der denkmalgeschützten alten Hilke-Likörfabrik erneut Profitinteressen über allgemeine Interessen wie den Erhalt des historischen Ensembles und einem guten Konzept, wie es erhalten bleiben kann, gestellt“, kritisiert Jörn Lohmann, Vorsitzender der DIE LINKE. – Bezirksfraktion in Harburg, den Schritt des Eigentümers Arne Weber, die Gespräche mit der Initiative „LiFa“ kurz vor der Vertragsunterzeichnung abrupt zu beenden.

„Es geht Weber offensichtlich nur ums Geld. Ein neuer Investor ist bereit, ihm eine größere Summe für die alte Fabrik zu bezahlen“, sagt Ivar Lethi, zubenannter Bürger der DIE LINKE. im Harburger Kulturausschuss. „Wir sehen dadurch den Erhalt der historischen Likörfabrik, eines bedeutenden Stücks Harburger Geschichte, ernsthaft gefährdet. Denn es gibt keine Garantie, dass der neue Eigentümer das Gebäude nicht weiter verfallen lässt, ebenso wie Weber es getan hat, um es dann irgendwann abreißen zu dürfen.“

Dabei war schon alles für die Übergabe an die Initiative „LiFa“ geregelt, welche die Gebäude denkmalgerecht sanieren und auf einem benachbarten städtischen Grundstück weitere Wohnungen errichten wollte. Auch die Finanzierung war geklärt. Die Stadt unterstützte das Projekt ebenfalls.

„Wir werden nicht hinnehmen, dass hier ein Stück Geschichte aus schlichten Gewinninteressen zerstört wird“, kündigen Jörn Lohmann und Ivar Lethi an. Deshalb hat die DIE LINKE. in der Bezirksversammlung beantragt, dass Mitarbeiter/innen der Bezirksverwaltung im Stadtentwicklungsausschuss über den aktuellen Sachstand, die Hilke-Likörfabrik betreffend, berichten sollen sowie über Möglichkeiten, einen neuen Eigentümer in die Pflicht zu nehmen, unverzüglich mit der Sicherung des Gebäudes zu beginnen.

Last modified: 22. Juni 2022