„Wir fragen uns, ob der Senat beim Wohnungsbau den Bezirken absichtlich die jeweiligen Daten vorenthält und sie im Dunkeln über den Stand des Wohnungsbaus lässt“, sagt Jörn Lohmann, Bezirksfraktionsvorsitzender der DIE LINKE. „Dabei sind die statistischen Informationen über den Wohnungsbau im Bezirk für Bezirksverwaltung und Bezirkspolitik unverzichtbar. Schließlich stellt der Wohnungsbau einen wichtigen Teil der Stadtentwicklung dar und muss immer den sozialen Aspekt im Auge haben.“

Hintergrund ist, dass die DIE LINKE.-Fraktion aus genau diesem Grund alljährlich das Bezirksamt nach der Anzahl der im vergangenen Jahr fertiggestellten Sozialwohnungen und nach der Zahl der Wohnungen, die aus der Sozialbindung gefallen sind, fragt. In diesem Jahr konnten diese Fragen vom Bezirksamt erstmalig nicht beantwortet werden. „Als Grund teilte uns das Bezirksamt mit, dass das neue Fachverfahren DiWa die Möglichkeit des Datenabzugs für das Bezirksamt nicht vorsehe. Die Frage müsste an die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen gestellt werden“, berichtet Lohmann.

„Wir haben deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass die Behörde aufgefordert wird, die Software so zu konzipieren, dass die Bezirksverwaltungen und die Politik weiterhin alle relevanten Informationen über die öffentlich geförderten Wohnungen erhalten können“, sagt Jörn Lohmann. „Damit wir Politiker und die Bezirke dann wieder im Wohnungsbau eine Grundlage für unser Handeln haben.“

Last modified: 23. Juni 2022