„Die Zahlen sind erschreckend: Innerhalb von nur 27 Jahren ist die Gesamtmasse an Fluginsekten in Deutschland um durchschnittlich 75 Prozent zurückgegangen“, so Michael Schulze, Fraktionsmitglied der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung zur dramatischen Lage der Insektenpopulationen. „Und ein Forschungsprojekt des NABU zeigt, dass dieser traurige Trend anhält.“
Deshalb hat die DIE LINKE. in der Bezirksversammlung beantragt, dass Mitglieder des Nabu, des BUND und der Bezirksverwaltung Harburg in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz eingeladen werden, um dort zu berichten. „Wir wollen wissen, ob bereits eine systematische Datenerhebung zur Entwicklung der Biomasse von Insekten im Bezirk Harburg durchgeführt wird. Und wenn ja, welche Erkenntnisse daraus gewonnen wurden“, sagt Michael Schulze zum Anliegen der DIE LINKE. „Darüber hinaus wollen wir Maßnahmen diskutieren, die der Bezirk bereits durchführt oder einleiten kann, um den Lebensraum der Insekten zu vergrößern und zu verbessern“, so Schulze weiter.
„Beispielsweise sollten die öffentlichen Grünflächen insektenfreundlich bewirtschaftet werden, z. B. durch Verzicht auf Dünger und Pestizide und die Bepflanzung von Parks und Grünanlagen mit standortgerechten Blühpflanzen“, sagt Michael Schulze. „Auch die Grünstreifen an Straßen und Wegen müssen nicht ständig gemäht werden, sondern können eine Heimat für Insekten werden.“
In dem Bereich hat sich das Hamburger Experiment, zwei Buswartehäuschen mit begrünten Dächern auszustatten, bewährt. „An den beiden Buswartehäuschen mit begrüntem Dach wurden bereits 49 verschiedene Wildbienen- und Wespenarten nachgewiesen. Diese Wartehäuschen sollten Standard werden, auch in unserem Bezirk“, fordert Michael Schulze.
„Der Bezirk Harburg sollte mit gutem Beispiel vorangehen und alles tun, um den Lebensraum der Insekten zu verbessern – dafür brauchen wir aktuelle Erkenntnisse“, sagt Michael Schulze. „Denn hier geht es um unsere Zukunft. Wie wir alle wissen, spielen Insekten eine immens wichtige Rolle im Ökosystem. Sie sind sowohl als Nahrung für viele Vogelarten als auch zur Pflanzenbestäubung unverzichtbar – und somit hängt letztlich unser eigenes Überleben von ihrem Überleben ab.“
Last modified: 12. Mai 2023
Liebe Linke
genau das stelle ich auch in meinem Garten fest. Seitdem für dieses unglaublich wichtige Logistikzentrum in Neuland Wiesen- und Moorflächen meterhoch mit Sand zugekippt worden sind, gibt es kaum noch Schmetterlinge in Neuland. Das ist mein qualitativer Eindruck.
Gebaut worden ist dort noch nichts. Wie steht es mit einer Renaturierung? Oder wird es gebraucht für Baggergut?
Meine Anregung, das Vorkommen von Saatwucherblumen, Chrysanthemum segetum, in Neuland zu erhalten, wurde nicht beachtet.
Dass wenigstens die Erdkröten in Neuland einigermassen geschützt werden, ist allein anerkennenswert. Die Organisation dieser Schutzmassnahmen ist aber schlecht.
Liebe Grüsse
Ingrid Krenz