„Heino Jaeger ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten aus Harburg – er hat es verdient, dass eine Straße seinen Namen trägt“, begründet Ivar Lethi, zubenannter Bürger im Kulturausschuss für DIE LINKE., den Antrag der Fraktion, eine Straße nach dem 1938 in Harburg geborenen und 1997 gestorbenen Künstler zu benennen. „Sein Werk ist sehr vielseitig. Ob es seine satirischen Stegreiferzählungen sind oder seine Hörfunkreihe „Fragen Sie Doktor Jaeger“: Heino Jaeger hatte einen sehr skurrilen Humor, bei dem einem oft das Lachen im Hals stecken bleibt.“

Aber nicht nur als Kabarettist machte sich Heino Jaeger einen Namen. „Er war auch ein genialer Maler und Graphiker“, sagt Ivar Lethi. „Mit seinen Werken arbeitete er sich am deutschen Alltag und Wesen ab und lotete Abgründe aus.“ Auch die von ihm als Kind durchlebte Kriegszeit und Nazizeit war in oft provokanter Weise Thema.

„Sowohl als Satiriker als auch als Maler hielt er der deutschen Spießbürgerlichkeit seinen Zerrspiegel vor und machte sie durch Verfremdung kenntlich“, so Lethi.

Im Jahr seines 25. Todestages wird der lange in Vergessenheit geratene Maler Heino Jaeger zu Recht durch eine umfangreiche Ausstellung in Stade geehrt. „Auch in Harburg gibt es eine Ausstellung seiner Werke und ein „Heino-Jaeger-Festival“ im Archäologischen Museum Hamburg, dem früheren Helms-Museum, wo Jaeger langjähriger Mitarbeiter war und für das er das leider abgebaute „Panorama der Jahrtausende“ schuf“, berichtet Ivar Lethi.

„Sein Leben und Schaffen ist Anlass genug, ihn endlich in dem Hamburger Bezirk, in dem er geboren wurde und der lange auch sein Lebensmittelpunkt war, mit einer Straßenbenennung zu ehren“, fordert Lethi.

Last modified: 15. Juni 2022