„Es ist ein Format mit Zukunft“, so das Resümee von Heiko Langanke, Mitglied der DIE LINKE. Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg. Am vergangenen Mittwoch ist die neue Veranstaltungsreihe „DIE LINKE. schafft Mehr-Wert“ via Live-Stream gestartet. Thema der ersten Veranstaltung war die Stadtteilkultur. Zu Gast hatte Langanke die Geschäftsführerin des Dachverbandes STADTKULTUR HAMBURG e.V., Corinne Eichner.
Unter anderem ging es in dem rund einstündigen Gespräch um den Widerspruch, dass die sogenannte „institutionelle Förderung“, wie sie in der Verwaltungssprache heißt, zum einen als Handwerkszeug gelobt wird, um Akteur*innen Planungssicherheit zu geben, zum anderen aber genau dieses Werkzeug nicht so wirkungsvoll eingesetzt wird, wie es nötig und auch möglich wäre.
Ebenso diskutierten Eichner und Langanke das Paradox der Leitlinie „Globalrichtlinie Stadtteilkultur“, in der die Verteilung der Stadtteilkulturmittel durch den Senat geregelt ist. „Auf der einen Seite wird hier die unterschiedliche Entwicklung der Kulturangebote in den sieben Bezirken betont, auf der anderen Seite wurde der Verteilungsschlüssel seit gut 15 Jahren nicht verändert. Und Harburg schließt dabei weit unter dem Durchschnitt ab“, betonte Langanke. Eichner befürchtet einen Umverteilungskampf der Bezirke, wenn sich nicht grundlegend etwas daran ändere. „Man müsste mehr Geld ins System bringen“, empfahl sie. „Es braucht letztlich eine politische Entscheidung.“
Auch über die Harburger Initiative SuedKultur sprachen die beiden. „Das Problem, nicht ernstgenommen zu werden, haben wir ja häufig in der Stadtteilkultur. SuedKultur ist da schon lange dran. Aber es ist genau der richtige Weg: Immer wieder nachbohren, immer wieder nachfragen und immer wieder fordern“, freute sich Eichner über das Engagement der Initiative.
Last modified: 6. April 2021