„Das Gute an der Antwort des Bezirksamtes zu unserer kleinen Anfrage bezüglich der ehemaligen Hilke-Likörfabrik ist, dass nun endlich klar ist, worauf Herr Weber abzielte“, so Heiko Langanke, Mitglied der Bezirksfraktion DIE LINKE. in Harburg.

„Seit Jahren haben Herr Weber und die Firma HC Hagemann das denkmalgeschützte Gebäude verfallen lassen und nun scheinen sie sich sicher, dass die Hilke-Likörfabrik so marode ist, dass sie nur noch abgerissen werden kann.“ Denn wie eine kleine Anfrage der Bezirksfraktion DIE LINKE. ergab, hat die Firma HC Hagemann schon am 13. September diesen Jahres einen Abrissantrag im Bezirksamt gestellt. „Während Herr Weber und auch das Bezirksamt laut Hamburger Abendblatt noch in der vergangenen Woche behaupteten, dass die Likörfabrik nicht abgerissen werden soll.“ Angeblich, so Abendblatt, nun ein „internes Missverständnis“.

Die Hilke-Gebäude: Vorbereitung zum Abbruch?

„Was am Anfang der Entwicklung des Harburger Binnenhafens – auch durch die Initiative von Herrn Weber – gemacht wurde, nämlich die Einbindung der Hafen- und Industriegebäude, ist nun offensichtlich als Leitlinie der architektonischen Entwicklung aufgegeben worden“, so Heiko Langanke. „Erste Anzeichen waren schon Webers ‚Goldfisch‘ und der Hamburg Innovation Port in der Blohmstraße.“

„Statt einer vernünftigen Entwicklung und Erhalt denkmalgeschützter Gebäude ist anscheinend der Grundstückspreis im Binnenhafen zu attraktiv geworden für die Bauunternehmer“, so Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung. „Wir werden das aber nicht hinnehmen und versuchen, die Hilke Likörfabrik als Stück Harburger Geschichte zu retten –  Denkmalschutz liegt schließlich nicht im Belieben von Investoren. Und wir bezweifeln stark, dass Herr Weber es geschafft hat, das Gebäude so weit verkommen zu lassen, dass es nur noch abgerissen werden kann.“

Eine Möglichkeit ist weiterhin der Kauf und die Sanierung der Likörfabrik durch die Stadt, wie es die Bezirksversammlung im Oktober beschlossen hatte.

Last modified: 26. Juli 2020