Die jüngste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses in Harburg am Montag hat erneut deutlich gemacht, dass die Zukunft des ehemaligen Karstadt-Kaufhauses ungewiss bleibt. „Trotz der enormen Fläche von 30.000 Quadratmetern und der strategisch wichtigen Lage im Herzen Harburgs fehlt es an konkreten Plänen und einer klaren Vision für die Zwischennutzung und spätere Nutzung als kulturelles Zentrum“, so Jörn Lohmann, Vertreter der Fraktion die Linke im Stadtentwicklungsausschuss Harburg. Das ehemalige Karstadt-Haus bietet eine einmalige Chance, Harburg zu einem noch attraktiveren Standort zu machen. Ein lebendiges Kulturzentrum würde nicht nur die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner steigern, sondern auch die Attraktivität für Besucher erhöhen.
Die Landesimmobiliengesellschaft Hamburg (LIG) und die Sprinkenhof GmbH, beide städtische Unternehmen, konnten in den vergangenen sechs Monaten keine verlässlichen Angaben zu den Betriebskosten des Gebäudes machen. Zudem wurde die ursprünglich angekündigte soziokulturelle Zwischennutzung, die eine ideale Brücke zur späteren Nutzung durch das Archäologische Museum, das Stadtmuseum Harburg, die Bücherhalle und die Volkshochschule bilden könnte, kaum thematisiert.
Stattdessen konzentrierten sich die Verantwortlichen auf die Möglichkeit einer Nutzung durch Flohmarktbetreiber. Die zahlreichen Interessensbekundungen des Harburger Netzwerks SuedKultur, die eine vielfältige kulturelle Nutzung des Gebäudes ermöglichen würden, wurden offenbar nicht ausreichend berücksichtigt. „Erst sagte man, man stehe mit dem Netzwerk SuedKultur in regelmäßigen Austausch“, so Lohmann. „Erst auf Nachfrage räumte ein Vertreter der Sprinkenhof GmbH ein, von den über 20 Interessensbekundungen für insgesamt 3.000 Quadratmeter bisher keine Kenntnis gehabt zu haben.“
Diese Entwicklung ist äußerst besorgniserregend und wirft folgende Fragen auf:
Um die Zukunft des Karstadt-Kaufhauses zum Wohle der Harburger Bevölkerung zu gestalten, fordern wir: