Die geplante Umwandlung des ehemaligen Landschaftsschutzgebietes Neuland 23 in ein Gewerbegebiet entwickelt sich zu einem millionenschweren Desaster. Dies kritisiert der Bezirksabgeordnete Jörn Lohmann von der die Linke in Harburg (Drs. 22-0253).

2016 wurde trotz heftiger Proteste das Gebiet an der A1 als Gewerbefläche ausgewiesen und mit erheblichen Kosten für die Stadt in eine Sandwüste verwandelt. Ursprünglich sollte hier ein DHL-Logistikzentrum entstehen, doch der Konzern sprang ab. Seitdem sucht die Hamburg Invest Wirtschaftsförderung GmbH (HIW) vergeblich nach einem neuen Investor. „Die Naturzerstörung in Neuland 23 ist ein Skandal“, so Lohmann. „30 Millionen Euro Steuergelder sind versenkt und die zugesagten Arbeitsplätze fehlen. Es ist höchste Zeit für Aufklärung.“

Obwohl die Fläche als „Klima-Modell-Quartier“ ausgewiesen ist und mit zahlreichen Umweltauflagen belegt wurde, scheuen potenzielle Investoren offenbar zurück. Auch die Idee, die geplante Autobahnraststätte hier anzusiedeln, wurde vom Senat abgelehnt. „Die HIW gibt an, mit zahlreichen Interessenten in Verhandlungen zu sein“, so Lohmann weiter. „Doch konkrete Ergebnisse bleiben aus. Wir fordern deshalb, dass Verantwortliche der HIW und der Behörde für Wirtschaft und Innovation in den Stadtentwicklungsausschuss kommen und über den aktuellen Stand der Dinge informieren.“

Die Linke fordert die Stadt Hamburg auf, eine neue Strategie für Neuland 23 zu entwickeln. „Wir müssen verhindern, dass dieses Gebiet weiterhin brachliegt“, so Lohmann. „Es ist höchste Zeit, eine sinnvolle Nutzung zu finden, die sowohl ökologischen als auch wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird.“

Last modified: 22. November 2024