Die medizinische Versorgung im Harburg und insbesondere im Raum Süderelbe ist selber zum Notfallpatienten geworden. Praxissitze sind rar gesät, Neupatient*innen werden vielfach nicht mehr aufgenommen, altersbedingt entfallende Sitze können mangels Interessenten oftmals nicht nachbesetzt werden. Dieses Problem ist nicht neu und wird seit vielen Jahren von uns immer wieder aufgegriffen. Leider ohne grundlegenden Erfolg. Hier hilft es nicht mehr, lediglich an den Symptomen anzusetzen und u.a. an den Terminservice der Kassenärztlichen Vereinigung zu verweisen. Es bedarf der Entwicklung gemeinsamer kurativer Ansätze, um das System in den Fokus zu nehmen.
Dafür benötigt es die Sicht aller am System beteiligten Personen und Institutionen und deren
Austausch untereinander.
Wir schlagen vor, dass unter Federführung der Sozialbehörde im Bezirk Harburg ein Runder Tisch Versorgung gegründet wird. Dabei sollen Vertreter des Bezirks, der Sozialbehörde der KVHH, der Kreisversammlung der Ärzte in Kreis 17 sowie der Politik (Bezirkspolitik) und der Krankenkassen in regelmäßigen Austausch über die aktuelle ambulante Ärztliche, kinderärztliche und Psychotherapeutische Versorgung sich beraten und Handlungsempfehlungen diskutieren. Das haben wir nun auch in einem gemeinsamen Antrag (Drs. 22-0375) mit den Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Volt an die Bezirksversammlung Harburg zum Ausdruck gebracht.
Last modified: 20. Januar 2025