Die Fraktion Die Linke in der Bezirksversammlung Harburg zeigt sich zutiefst besorgt über die hohe Zahl obdachloser Menschen, die in Hamburg verstorben sind. Laut Recherchen von Hinz&Kunzt starben im Jahr 2024 mindestens 28 obdachlose Personen auf Hamburgs Straßen. Angesichts dieser erschreckenden Zahl fordert die Fraktion nun umfassende Informationen zur Situation im Bezirk Harburg.

In einer aktuellen Anfrage an die Bezirksverwaltung thematisiert Die Linke die verstorbenen obdachlosen Personen im Bezirk Harburg im Zeitraum von Januar 2024 bis März 2025. Ziel der Anfrage ist es, einen transparenten Sachstand zu schaffen, der als Grundlage für wirksame Präventionsmaßnahmen dienen soll.

„Die Öffentlichkeit und auch die Mitglieder der Bezirksversammlung haben derzeit keinen Überblick über die Situation obdachloser Menschen, die in unserem Bezirk verstorben sind. Es fehlt an grundlegenden Informationen“, erklärt Simon Dhemija von der Harburger Linksfraktion. „Um angemessen handeln und zukünftiges Leid verhindern zu können, benötigen wir dringend Antworten auf unsere Fragen.“

Konkret fragt die Fraktion Die Linke die Verwaltung:

  1. Anzahl der Todesfälle: Wie viele obdachlose Menschen sind im Bezirk Harburg im Zeitraum von Januar 2024 bis März 2025 verstorben? Falls keine Zahlen vorliegen, wird um eine detaillierte Begründung gebeten.
  2. Umstände der Todesfälle: Unter welchen Umständen (z.B. im Krankenhaus, auf der Straße) sind die obdachlosen Personen verstorben? Für jeden Todesfall außerhalb von Krankenhäusern soll der genaue Stadtteil angegeben werden.
  3. Todesursachen: Welche Todesursachen sind bekannt? Die Fraktion bittet um eine detaillierte Aufschlüsselung für jeden einzelnen Fall im Bezirk. Sollte dies nicht möglich sein, wird um eine individuelle Begründung gebeten.
  4. Alter und Geschlecht: Für alle verstorbenen obdachlosen Personen im Bezirk sollen Alter und Geschlecht angegeben werden. Falls diese Informationen nicht bekannt sind, ist eine Begründung für jeden einzelnen Fall erforderlich.

Die Fraktion Die Linke betont die Notwendigkeit einer zeitnahen und umfassenden Beantwortung ihrer Anfrage. „Es ist unsere Pflicht, uns für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einzusetzen. Transparenz über diese tragischen Fälle ist der erste Schritt, um die Situation obdachloser Menschen in Harburg zu verbessern und zukünftig Todesfälle zu verhindern“, so Dhemija abschließend.

Last modified: 9. April 2025