„Die sechs Frauenhäuser in Hamburg reichen nicht aus, um allen Frauen, die die Hilfe der Frauenhäuser brauchen, auch helfen zu können“, stellt Simon Dhemija von der Fraktion DIE LINKE in Harburg fest. „Seit Jahren ist dieser Umstand bekannt – geschehen ist nichts.“

„Die Bundesrepublik hat sich international verpflichtet, pro 10.000 Einwohner*innen 2,5 Plätze für Frauen, Kinder und Jugendliche in Frauenhäusern zur Verfügung zu stellen. In Hamburg wären dies, Stand 2019, 450 Plätze. Tatsächlich aber liegt die Anzahl der vorhandenen Plätze jedoch bei gerade einmal 244“, kritisiert Simon Dhemija die Lethargie des Hamburger Senats und der rot-grünen Koalition in dieser Frage.

„Darüber hinaus belastet die Situation auch die Mitarbeiter*innen in den Frauenhäusern durch die Konfrontation mit den in der Regel sehr schlimmen Schicksalen der Schutzsuchenden, wofür sie so gar nicht ausgebildet sind. Und das Ganze dann auch noch unterbesetzt.“

„Angesichts der Krisen in der Welt, wie dem Krieg in der Ukraine, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch in Zukunft viele traumatisierte Frauen hier in Deutschland Schutz suchen werden. Darauf müssen wir uns vorbereiten, um ihnen zu helfen“, sagt Simon Dhemija weiter. „Wir haben deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass sich die Bezirksamtsleiterin bei der Sozialbehörde dafür einsetzen soll, dass ein Frauenhaus in Harburg eingerichtet und finanziert wird.“

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