„Die Hamburger Tierschutzorganisationen schlagen Alarm: Die Situation der hauptsächlich durch private Spenden finanzierten Organisationen ist äußerst kritisch und das Tierheim in der Süderstraße, das vom Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. betrieben wird, musste kürzlich schon einen Aufnahmestopp für Hunde und Katzen machen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, sagt Michael Schulze, Mitglied der Harburger Bezirksfraktion der DIE LINKE.

In einem Forderungskatalog mit zehn Punkten haben die Tierschutzorganisationen u.a. gefordert, dass die Hundesteuer zu mindestens 50 Prozent auf Tierheime und Tierschutzeinrichtungen umgelegt wird, außerdem ein Gelände für einen Neubau des Tierheims Süderstraße sowie eine Übernahme von 50 Prozent der Baukosten durch die Stadt Hamburg. „In einer Stadt wie Hamburg muss es einen Platz geben, an dem herrenlose Tiere aufgenommen und vermittelt werden“, so Michael Schulze. „Das Tierheim kann aber wegen Platzmangel und Unterfinanzierung seine Aufgaben nicht mehr wirklich wahrnehmen. Das ist ein Armutszeugnis für die Stadt Hamburg.“

„Wir haben deshalb für die kommende Sitzung der Bezirksversammlung beantragt, dass Vertreter:innen der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz, der Polizei und des Hamburger Tierschutzvereins zu uns in den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz eingeladen werden“, berichtet Michael Schulze. „Dort sollen sie berichten, wie im Sinne des Tierwohls weiter vorgegangen werden sollte, um die unhaltbare Situation möglichst schnell, aber auch dauerhaft zu verbessern und wo die Tiere aus dem Bezirk Harburg im Fall eines nochmaligen Aufnahmestopps untergebracht werden können.“

Last modified: 11. November 2023