„Harburgs Sozialkaufhäuser müssen erhalten bleiben“, fordert Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung. Durch Kürzungen bei den Jobcentern sind sowohl das Sozialkaufhaus „fairKauf“ des Trägers In Via in Harburg als auch das Sozialkaufhaus des Trägers Koala im SEZ Neugraben gefährdet. Ebenso die Schreibwerkstatt in der Bahnhofstraße und ein Nachhaltigkeitsprojekt. Alles soll im Januar beendet werden.
„Die Schließungen reißen eine große Lücke in die Versorgung von Menschen mit geringem oder keinem finanziellem Einkommen“, so Jörn Lohmann. „Die günstigen Möbel und der Hausrat, die sie hier bekommen, fallen dann weg und so verschlechtert sich ihre finanzielle Situation und auch ihre Möglichkeiten zur sozialen Teilhabe zusätzlich.“
Auch die Chancen von Erwerbslosen, wieder eine geregelte Arbeit aufzunehmen, werden dramatisch verschlechtert. „Die Schließung dieser Einrichtungen ist ein harter Schlag für viele Erwerbslose, die nicht sofort auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelbar sind und durch die Maßnahmen des Jobcenters eine Chance auf Qualifizierung und Eingliederung bekommen“, stellt Lohmann fest. „Die Ampelkoalition in Berlin konterkariert ihr eigenes Versprechen, aufgrund des herrschenden Fachkräftemangels eigentlich eine Weiterbildungsoffensive starten zu wollen, durch die Kürzungen selbst.“
„Die DIE LINKE. hat deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass der Hamburger Senat aufgefordert wird, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, die geplanten Kürzungen des Etats der Jobcenter zurückzunehmen oder alternative Mittel aus dem Hamburger Haushalt zur Verfügung zu stellen, um die gefährdeten Projekte weiterführen zu können“, so Lohmann.
Last modified: 11. November 2023