„Die hohen Mieten in Hamburg sind der Armutstreiber Nummer eins bei uns“, stellt Jörn Lohmann, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE in der Harburger Bezirksversammlung, fest. Nach einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung müssen die Menschen in Großstädten mindestens 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Miete aufbringen –bei jedem zehnten Haushalt sogar mehr als die Hälfte. „Bei so hohen Mieten bleibt Menschen mit kleineren Einkommen nur noch wenig Geld für die weitere Lebenshaltung wie Essen, Kleidung oder Freizeit übrig.“ Und die Mietpreise steigen stetig weiter – auch im Bezirk Harburg. „Daran haben weder die Mietpreisbremse noch die sogenannte Neubau-Offensive des Senats etwas geändert“, kritisiert Lohmann die unzureichenden Mittel.
Schon seit langem hat DIE LINKE deshalb den teuren Quadratmeterpreisen den Kampf angesagt. „Um die Mietkosten zu senken ist es dringend erforderlich, dass es in Hamburg mehr sozialen Wohnungsbau gibt“, so Jörn Lohmann. In Harburg sind es mehr als 50 Prozent der Einwohner, denen eine Sozialwohnung zusteht. „Aber die Immobilieninvestoren kaufen Wohnungen auf oder bauen neue, um sie dann teuer zu vermieten oder zu verkaufen. Das verknappt den für Geringverdiener verfügbaren und bezahlbaren Wohnraum zusätzlich und führt zu einer weiteren Steigerung der Mieten.“
Die Wohnungen in Hamburg müssen wieder für alle bezahlbar werden, anstatt Spekulationsobjekt für hohe Renditen zu sein. „Dabei müssen wir das Ziel der bezahlbaren Mieten mit Umweltschutz und einem gesunden und lebenswerten Umfeld für die Menschen in Einklang bringen“, so Heike Sudmann. Eine Herausforderung in einem Stadtstaat wie Hamburg, in dem die zur Verfügung stehende Fläche begrenzt ist. „In unseren Augen ist dabei der beste Weg der nach oben, also eine Aufstockung bestehender Wohnhäuser“, skizziert Sudmann den Lösungsansatz der Fraktion DIE LINKE.
Um solche und andere Lösungen im Kampf gegen die teuren Mieten geht es DIE LINKE-Bürgerschaftsabgeordnete Heike Sudmann und DIE LINKE-Fraktionsvorsitzender Harburg Jörn Lohmann am 27. September 2018 ab 18 Uhr im Rieckhof (Rieckhoffstraße 12, 21073 Hamburg). Zusammen mit den Gästen sollen Wege aus der Wohnungskrise gefunden und diskutiert werden.
Last modified: 26. Juli 2020