DIE LINKE.: Jugendberufsagentur Harburg muss besser erreichbar sein!

„Die Jugendberufsagentur Hamburg-Harburg mit ihren unterschwelligen Angeboten ist ein wichtiger Anlaufpunkt vor Ort, um Jugendlichen einen Start ins Berufsleben zu ermöglichen“, stellt Simon Dhemija, jugendpolitischer Sprecher der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung fest. „Sie ist in Hamburg einmalig und hat gezeigt, wie wichtig eine auf Jugendliche zugeschnittene Struktur ist.“

Allerdings: Seit kurzem ist die Erreichbarkeit der Jugendberufsagentur deutlich schlechter geworden. „Es ist nun nicht mehr einfach möglich, eine persönliche Beratung zu bekommen, ohne vorher online oder telefonisch einen Termin gebucht zu haben“, so Dhemija. „Und wer online versucht, einen Termin zu buchen, bekommt nur eine Meldung, dass es in den nächsten vier Wochen keine verfügbaren Termine gäbe.“ Und auch eine Terminbuchung nach diesen vier Wochen ist nicht möglich. „Es gibt auch keine andere Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Wer eine Mail schreibt, bekommt die automatische Antwort, dass das Jobcenter nicht mehr per Mail erreichbar sei. Und damit, die Unterlagen per Post zu übermitteln oder einzuscannen, gibt es sehr durchwachsene Erfahrungen“, berichtet Simon Dhemija. „Die Jugendlichen werden im Regen stehen gelassen“, stellt er fest.

„All dies sind klare Barrieren und Hemmschwellen für Jugendliche und Partner der Bildungsstrukturen in Harburg und ein Schritt zurück in den Bestrebungen, mehr Jugendliche in Ausbildungsberufe zu bringen“, so Simon Dhemija weiter.

Die DIE LINKE. hat deshalb in der Bezirksversammlung Harburg beantragt, dass in einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion und des Jugendhilfeausschusses die Leitung der Jugendberufsagentur Harburg eingeladen werden soll. Dort sollen dann die Hintergründe für diese Umstellungen erläutert werden. Außerdem sollen die Nutzer*innen der vergangenen fünf Jahre der Jugendberufsagentur, gegliedert in Alter, Geschlecht und wohin sie jeweils vermittelt worden sind, anonymisiert dargestellt werden.