„Die Versorgung der Kinder im Bezirk Harburg durch Kinder- und Jugendärzte ist beschämend“, stellt Ulla Taha, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der DIE LINKE. In der Harburger Bezirksversammlung fest. Denn auf 4.500 Kinder allein in Harburg Kerngebiet kommen nur 14 Kinder- und Jugendärzte – und davon arbeiten nicht alle in Vollzeit. „Unterm Strich kommen hier im Kerngebiet 2,39 vollzeitäquivalente Kinder- und Jugendärzte auf eintausend minderjährige Einwohner“, führt Ulla Taha aus.
„In Neugraben-Fischbek sieht es noch düsterer aus“, fährt Ulla Taha fort. „Hier kommen auf 7.500 minderjährige Einwohner gerade einmal zwei Kinder- und Jugendärzte – also 0,27 auf 1.000 Kinder und Jugendliche. Das kann und darf so nicht weitergehen!“
„Wir haben deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass die Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration aufgefordert wird, sich gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg für einen kinderärztlichen Kassensitz zum Beispiel im Rahmen einer lokalen Sonderbedarfszulassung in Harburg oder eine Praxis in Eigenregie der KV Hamburg einzusetzen“, erklärt Ulla Taha das Vorgehen der DIE LINKE. Außerdem soll das Bezirksamt weiterhin aufgefordert werden, der Bezirksversammlung über seine Bemühungen binnen drei Monaten zu berichten.
Gemeinsamer Antrag: https://sitzungsdienst-harburg.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1011485
Last modified: 23. Februar 2024