„Im vergangenen Sommer war die Einführung des bundesweiten 9-Euro-Bahntickets ein überwältigender Erfolg“, stellt Michael Schulze, verkehrspolitischer Sprecher der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung, begeistert fest. „In einer Zeit der galoppierenden Inflation war dieses Ticket eine echte Entlastung und eine enorme Erweiterung der Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben für viele Menschen, die es sich sonst nicht hätten leisten können.“
„Auch das geplante Deutschlandticket für 49 Euro ist nicht für alle finanzierbar, nachdem sich das großartig angekündigte „Bürgergeld“ als „Hartz V“ erwiesen hat“, empört sich Schulze. „Die geringe Erhöhung des Satzes ist höchstens ein kleiner Inflationsausgleich und die Bezieher/innen müssen immer noch jeden Cent zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Da bleibt die Mobilität auf der Strecke.“
„Zumindest muss es für alle Menschen mit geringem Einkommen möglich sein, den ÖPNV im Gebiet des HVV zum monatlichen Preis von 9 Euro zu nutzen, damit sie sich hamburgweit für geringes Geld fortbewegen können“, so Schulze. Deshalb fordert DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung, ein solches Sozialticket einzuführen. „Berlin macht es vor: Dort gibt es zurzeit befristet ein Sozialticket für 9 Euro.“
DIE LINKE. hat deshalb für die kommende Sitzung der Bezirksversammlung beantragt, dass der Vorsitzende der Bezirksversammlung sich beim Hamburger Senat für ein Sozialticket im HVV-Bereich einsetzen soll, das Menschen mit Bezug von ALG II, Grundsicherung, Opferrenten, Leistungen für Geflüchtete, Wohngeld, Zuschlag zum Kindergeld, Studierende, Freiwilligendienstleistende und Auszubildende mit Wohn- oder Ausbildungs-/Studien-/Dienstort in Hamburg zum monatlichen Preis von 9 Euro erwerben können.
Last modified: 27. Januar 2023