„Die Zahl ist erschreckend: In der reichsten Stadt Deutschlands sind allein im Bezirk Harburg rund 10.000 Menschen von Überschuldung betroffen – das sind 12 Prozent der Bevölkerung!“, sagt Ulla Taha, stellvertretende Fraktionsvorsitzender der DIE LINKE. in der Harburger Bezirksversammlung. „Deshalb wollen wir, dass die Verwaltung berichtet, wie ein Ausbau und eine Stärkung der Schuldnerberatung in Harburg und Süderelbe aussehen könnte.“ Dabei soll auf die aktuelle Situation der Schuldnerberatung und die möglichen Maßnahmen zur Stärkung und zum Ausbau dieser sowie eine Kostenschätzung für die Umsetzung der Maßnahmen eingegangen werden.

„Ein möglichst breit aufgestelltes Hilfsangebot ist notwendig, da auch die Ursachen für Überschuldung vielfältig sind. Dazu kann es beispielsweise aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Trennung kommen“, so Ulla Taha. „Die Folgen können gravierend sein. Es kann zu erheblichen psychischen und sozialen Belastungen kommen.“

„Ein Ende ist nicht in Sicht und es steht zu befürchten, dass die Zahlen weiter steigen“, sagt Ulla Taha. „Denn die hohe Inflation mit steigenden Lebenshaltungskosten und gleichzeitig sinkenden Reallöhnen führt dazu, dass immer mehr Menschen in eine finanzielle Schieflage geraten. Insbesondere in Folge der hohen Inflation, der steigenden Energiekosten gepaart mit sinkenden Reallöhnen, geraten immer mehr Menschen in Schwierigkeiten.“

„Wir wollen diesen unhaltbaren Zustand nicht hinnehmen. Der Antrag ist ein erster Schritt, denn die Stärkung und der Ausbau der Schuldnerberatung in Harburg würde dazu beitragen, dass Menschen, die von Überschuldung betroffen sind, schneller und besser Hilfe erhalten. Dies würde zu einer Verbesserung ihrer Lebenssituation und zur Vermeidung von weiteren sozialen Problemen führen“, so Taha.

Last modified: 6. November 2023