„Im Bezirk Harburg leben in einigen Stadtteilen viele Menschen, die mit einem niedrigen Einkommen leben müssen. Die, um es auf den Punkt zu bringen, in Armut leben. Die hohen und zunehmenden Kosten für Essen, Heizung und gesundheitliche Vorsorge schlagen hier besonders auf die gesundheitliche Konstitution der Menschen, da hier oftmals als erstes gespart wird.“, sagt Ulla Taha, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der DIE LINKE. in Harburg. „Deshalb muss hier dringend der gesundheitliche Zustand der Menschen in Erfahrung gebracht und ihre Bedarfe sichtbar gemacht werden, damit auch auf Stadtteilebene sinnvolle gesundheitliche Maßnahmen für alle getroffen werden können. Dazu müssen die Menschen befragt werden.“
Eine solche Umfrage dazu gab es auf schon der Veddel. Dort wurden im Rahmen der von der Poliklinik Veddel initiierten Umfrage „Leben und Gesundheit auf der Veddel“ die Einwohner/innen zu ihrem Gesundheitszustand befragt. Außerdem wurde ein Schwerpunkt auf die Themen Wohnen, Diskriminierung/Rassismus sowie Zugang zum Gesundheits- und Sozialwesen gelegt, um mögliche Ursachen für Erkrankungen festzustellen. Dabei stellten die Stadtteilforscher/innen fest, dass die subjektive Gesundheit der Menschen dort schlechter ist als der bundesdeutsche Durchschnitt.
„Der Bezirk Harburg zeigt in einigen Stadtteilen ähnliche Strukturen wie der Stadtteil Veddel, weshalb es sinnvoll ist, auch hier eine solche Umfrage zu starten“, sagt Ulla Taha. „Wir haben deshalb in der Bezirksversammlung beantragt, dass Mitarbeiter/innen der Poliklinik Veddel und Stadtteilforscher/innen, die an der Umfrage „Leben und Gesundheit auf der Veddel“ beteiligt waren, in den Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion eingeladen werden, um über ihr Projekt zu berichten und Anregungen für ähnliche Projekte im Bezirk Harburg zu geben.“

Antrag: https://sitzungsdienst-harburg.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1011590

Last modified: 23. Februar 2024